Der Kamin macht eine schöne Ergänzung des Interieurs aus. Er kann als eine einzige Wärmequelle dienen. Es besteht auch die Möglichkeit, ihn als eine reine Verzierung zu konzipieren. Es gibt diverse Kaminarten, darunter den Kamineinsatz, der kein selbständiger Kaminofen ist. Was sollte man zu diesem Thema wissen?

Wie viel kW sollte ein guter Kaminofen haben?

Zunächst ist zu sagen, dass kW bei Kaminöfen ein Parameter ist, der die Leistung des Kaminofens angibt. Dagegen sagt die kWh, welchen Heizwert der Kaminofen in einer Stunde erzielt, wenn man einen bestimmten Brennstoff verwendet. Ein guter Kaminofen hat demzufolge diverse Parameter, aber im Allgemeinen lässt sich sagen, dass er etwa 0,1 kW pro Quadratmeter beträgt. Die Leistung des Ofens bezieht sich auf mäßig isolierte Gebäude, die eine Durchschnittshöhe der Räume von 2,5 bis zu 3m haben.

Zurzeit errichtet man gut wärmegedämmte Häuser, die sowohl über wärmedämmende Fenster als auch Türen verfügen. Sie haben sie auch eine entsprechende Isolierschicht, d.h. Styropor u.dgl.. Beispielsweise bei einem Zimmer, dessen Fläche 20 m2 beträgt, reichen 2 kW aus. Es ist denkbar, einen Kaminofen mit einer geringeren Leistung zu wählen, und man kann annehmen, dass es genug sein wird.

Kurz und bündig könnte man an dieser Stelle zusammenfassen, dass man die Leistung des Kaminofens beachten sollte, doch es gibt ja auch einen Unterschied zwischen Leistung und Nennwärmeleistung. Damit die höchsten Kilowatt erzielt werden, darf es keine Wärmebrücken geben und keinen Wasserdampf im Abgas kondensieren. Für die Zahl kWh wird auch über Rauchgase entweichende Energie mitberücksichtigt. Dank der Nennwärmeleistung vergleicht man die Leistung der Kaminöfen diverser Ausführungen. Z.B. bei 2,5 kg luftgetrocknetem Holz erzielt man die gleiche kW wie bei einem Liter Heizöl.

Kann ein Kamin zu groß sein?

Falls man einen zu großen Kamin wählt, der eine zu hohe Leistung hat, führt dies zu gewissen Problemen. Vor allem hat man hier mit der Überhitzung des Aufstellraumes zu tun. Es ist unangenehm in solch einem Raum zu sitzen, man versucht ihn durch das Öffnen eines Fensters herabzukühlen, was sich wieder als wenig energieeffizient erweist. Dabei empfindet man die Nebenräume als zu kalt. Umgekehrt, wenn der Kamin zu wenig kW hat, erreicht man die erwünschte Temperatur nicht oder sehr langsam. Dies verbraucht viel Energie.

Auswahlkriterien für den Kamineinsatz

Zum einen wählt man ein richtiges Material für die Verkleidung sowie für das Innere. Zum anderen ist die unmittelbare Umgebung entscheidend. Falls der Boden aus brennbaren Materialien besteht, ist eine Bodenplatte erforderlich. Als Strahlungsschutz zu brennbaren Materialien sollte man einen Abstand von ungefähr 1 m halten. Abstände sollte man auch immer seitlich und nach hinten halten.

Des Weiteren muss man an den Anschluss an Luftanschlüsse denken. Bezüglich der Leistung in kWh lässt sich noch sagen, dass im Prinzip pro 10 m2 etwa ein Kilowatt verbraucht wird, was die früheren Annahmen bestätigt. Das Holz zum Heizen muss gründlich getrocknet werden. Mit feuchtem Holz erreicht man die maximale Wärmeleistung nicht.

Kamineinsatz – wasserführend oder nicht?

Kamineinsatz – wasserführend oder nicht?Bei wasserführenden Öfen gibt es gewisse Abweichungen. Die Heizleistung teilt sich in zwei Leistungsformen. Es handelt sich hier darum, dass diese Kaminart die Luft im Raum heizt. Zweitens heizt sie das Nutzwasser, da der wassergeführte Kamin an den Wasserkreislauf angeschlossen ist. Dieser Ofen braucht mehr kW. Dabei muss man berücksichtigen, dass drei Viertel der Wärme ins Wasser geht und der Rest die Raumluft erwärmt.

Aus diesem Grund sollte man vor dem Kauf Vor- und Nachteile dieser Lösung in Erwägung ziehen. Solch ein Kaminofen hat den Vorzug, dass man das warme Wasser bekommt, doch bei geringer Wärmeleistung braucht man eine andere Wärmequelle. Kamine lassen sich sehr gut mit anderen Heizungsarten kombinieren. Zu erwähnen sind Fotovoltaik, Wärmepumpen, die ebenfalls ökofreundlich sind, Infrarot-, herkömmliche Konvektions- oder Fußbodenheizung, die jedoch wenig effektiv ist.

Wenn der Kaminofen 10 kW leistet, geht etwa 7-7,5 Kilowatt für die Beheizung des Wassers und die luftseitige Leistung beträgt etwa 3 kW.

Kamineinsatz offen oder geschlossen?

Es lohnt sich aus mehreren Gründen, den Kamineinsatz geschlossen einzubauen. Zum einen gewährleistet es Sicherheit, da bei einer offenen Feuerstelle Funken sprühen. Zum anderen ist die Wärmeleistung in diesem Fall höher, da die Energie nicht verloren geht. Der offene Ofen bedeutet also vor allem eine unnötige Brandgefahr.

Geschlossener Kaminofen ist effizienter und schaut auch ästhetisch aus. Kalte Asche sowie fehlender Spritzschutz tragen dazu bei, dass der Wohnraum geruchsbelästigt wird. Geschlossene Kamine können über eine Glasscheibe verfügen oder, wie im Fall, beispielsweise Raumteilers, von drei Seiten den Blick auf die Funken ermöglichen. Wenn der Kamineinsatz in eine Wand eingebaut wird, sollte er aus den obengenannten Gründen geschlossen sein.

Dadurch erhält man im Endeffekt einen Kamin, der zur Augenweide wird. Er gibt dem Interieur einen zusätzlichen Charme und einzigartigen Charakter. Falls er im zentralen Punkt des Raumes platziert wird, fesselt er den Blick und fungiert als ein dekoratives Element der Einrichtung. Dadurch kann man das Innere individuell gestalten.

Welche Verkleidung für den Kamineinsatz?

Etwas andere Materialien wählt man für die Verkleidung und den Innenraum des Ofens.

  • Als Außenmaterial bewährt sich das Eisenblech gut. Das Eisenblech heizt sich erstens rasch auf. Zweitens gibt es die Wärme zügig ab. Endlich drittens kühlt das Eisenblech nach Ender der Befeuerung rasch wieder ab. Eisenblech ist verformbar, wodurch man diverse Formen erzielen imstande ist und das Ganze die Umgebung veredelt.
  • Ein herkömmlicher Kaminofen besteht aus Gusseisen. Dieses Material hält hohe Hitze aus und hat eine starke Speicherkapazität, was bedeutet, dass er lange die Wärme an den Raum abgibt, ebenfalls lange nach der Befeuerung. Er heizt sich aber langsam auf.
  • Speckstein ist ebenfalls zu diesem Zweck gut geeignet. Speckstein verziert den Kamin samt dem Raum. Die Wärme wird im Speckstein gespeichert und über mehrere Stunden abgegeben.
  • Es gibt noch andere Materialien für die Verkleidung, darunter Kacheln, die eine klassische Form ausmachen und immer schon vorhanden waren. Kachelofen schauen edel aus und passen zu rustikal eingerichteten Interieurs. Sie weisen auch gute Speichereigenschaften auf.

Kamin raumluftunabhängig – welche Vorteile weist diese Lösung auf?

Ein raumluftabhängiger Kamin nutzt den benötigten Sauerstoff des Raumes. Die Zufuhrmenge reguliert man durch einen Schieber oder Klappen. Die Luft kommt über die Scheibe, bzw. durch eine Schlitze in der Rückwand. Dagegen beruht die Funktionsweise eines raumluftunabhängigen Kamins darauf, dass die Raumluft nicht verbraucht wird. Deswegen muss man nicht ständig lüften und der Energieverlust wird vermieden.

Der raumluftunabhängige Ofen ist dann von Vorteil, wenn man einen Raum mit kontrollierter Be- und Entlüftung besitzt. Es handelt sich an dieser Stelle darum, dass wenn gleichzeitig der Kaminofen und eine Lüftungsanlage betrieben wird, können wegen des Unterdrucks Rauchgase in den Wohnraum gelangen. Prinzipiell lohnt sich der raumluftunabhängige Kamin besser. Raumluftunabhängige vereinfachen den optimalen Abbrand und sorgen überdies für eine effiziente Verbrennung. Sie passen am besten zu Passiv- und Niedrigenergiehäusern.

Kamineinsätze sollten eine entsprechende Wärmeleistung aufweisen, d.h. sie sollten weder eine zu hohe noch zu geringe Leistung haben. Sie werden aus diversen Materialien gefertigt und können wasserführend und raumluftunabhängig sein, was eine moderne Lösung ausmacht.

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